Mit Bildern und Dokumenten erinnerte das Kreuzberg Museum an einen der schwersten Luftangriffe auf Berlin im Zweiten Weltkrieg. Am 3. Februar 1945 kurz nach 11 Uhr, warfen 937 Bomber der 8. USA-Airforce 2.264 Tonnen Sprengkörper über Berlin ab. Eine Stunde später herrschte stockfinstere Nacht.
Die hauptsächlich betroffenen Viertel, das ehemalige Exportviertel in der Ritterstraße und das Zeitungsviertel lagen in Trümmern. Dort befanden sich mit den Dienststellen der SS und des Reichssicherheitshauptamtes Zentralen des faschistischen Terrors. Das frühere Exportviertel Ritterstraße war von den Nazis teilweise zum Rüstungsviertel umfunktioniert worden, in dem "Fremdarbeiter" ausgebeutet wurden. Die durch Phosphorbomben ausgelösten Brände hielten die Löschmannschaften tagelang in Atem. Mindestens 2.800 Menschen starben durch den Angriff, über 12.000 wurden verletzt und 120.000 obdachlos. Luftbilder, die die Alliierten unmittelbar nach den Angriffen aufnahmen, zeigen das Ausmaß der Zerstörungen. Eine Original-"Target-Karte" der US-Airforce gibt Aufschluss über die militärischen Ziele des Bombardements. Eine weitere großformatige Karte verzeichnet die tatsächlichen Gebäudeschäden und die besondere Struktur des Gebietes in dieser Zeit. In einer internationalen Presseschau wird die Berichterstattung über den Luftangriff in amerikanischen, englischen und deutschen Zeitungen dargestellt. Zu dieser Ausstellung ist eine Dokumentation erschienen.