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The Birth of Techno. From Detroit nach Berlin
Eröffnung: 2. Juni 2022, 18 Uhr
Laufzeit: 3. Juni bis 28. August 2022
Techno ist ein Genre der jüngeren Musikgeschichte. Entstanden aus unterschiedlichen Musikrichtungen hat Techno sich in Detroit und Berlin entwickelt, zwei urbane Orte mit sehr unterschiedlichen Geschichtsentwicklungen. Zum Zeitpunkt der Entstehung von Techno befinden sich beide Städte in drastischen Umbruchsphasen: in Detroit war die Großindustrie abgezogen; das ehemals geteilte Berlin stand im Zentrum der Wiedervereinigung Deutschlands.
Die Ausstellung „The Birth of Techno. From Detroit nach Berlin“ untersucht die Entwicklungen der Technobewegung in beiden Städten. Im Mittelpunkt steht, die Beziehungen zwischen den Technobewegungen in Detroit und Berlin zu zeigen.
Durch den Einbezug von Akteuren aus Detroit und Berlin werden neue Perspektiven auf die hierzulande meist „weißen“, eurozentrischen Erzählungen über Techno möglich und afro-amerikanische Einflüsse auf Techno sichtbar, auf die sich der Detroiter Techno bezieht. Hierbei zeigt sich, dass der Detroiter Techno seine künstlerischen und ästhetischen Bezüge aus dem Afrofuturismus und anderen utopischen Erzählungen bezieht. Die Berliner Technogeschichte ist stark von Detroit beeinflusst, nicht zuletzt durch Austausch und Auftritte von Künstler:innen aus Detroit. Gleichzeitig ist die Wendezeit, die von der Deindustrialisierung und einer fragmentierten Stadtentwicklung geprägt war, ein wichtiger Kontext für die Entwicklungen des Berliner Technos.
Die Ausstellung zielt als dekolonialisierender Erzählraum darauf, die oftmals vernachlässigten Geschichten und Stimmen des Detroiter Techno in den Vordergrund zu rücken, Aneignungen und Vermarktungsstrategien im deutschen Techno zu thematisieren und schließlich auf eigensinnige, z.T. kleinteiligen Strukturen der Berliner Technokultur zu blicken.
Im Vorfeld der Ausstellung haben die DJs Sarah Farina und SENU DJ-Workshops mit Jugendlichen gegeben. In Kooperation mit dem Berliner Club Tresor findet im Anschluss an die Ausstellungseröffnung am 2. Juni eine Party mit Detroiter und anderen DJs statt. Zudem werden Veranstaltungen mit anderen Berliner Clubs und Akteur:innen aus der Szene stattfinden. Mehr Informationen folgen.
Zur Eröffnung am 2. Juni ab 18 Uhr wird der Detroiter Künstler und Mitglied von Underground Resistance Abdul Qadim Haqq seine Sichtweise auf Techno in Malerei übersetzen. Während der Eröffnung entsteht ein Gemälde, was während der Dauer der Ausstellung zu sehen sein wird.
Kuratiert von Arastu Salehi.
Gestaltet von eckedesign Berlin.
Gefördert durch Mittel des Hauptstadtkulturfonds.

Eine Straße für Regina Jonas
Filmvorführung am 9. Juni um 18 Uhr im Moviemento
Regina Jonas (1902 – 1944) wurde 1935 als erste Frau weltweit als Rabbinerin ordiniert. Ihr Studium hatte sie mit der Arbeit „Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?“ erfolgreich abgeschlossen. Nach ihrer Ordination betrafen ihre offiziellen Tätigkeiten Seelsorge und Religionsunterricht. Trotzdem arbeitete Regina Jonas ab 1938 verstärkt als Rabbinerin.
Sie amtierte und predigte unter anderem in der heutigen Fraenkelufer Synagoge in Berlin-Kreuzberg. Zudem setzte sie sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und war in jüdischen Frauenorganisationen wie dem „Jüdischen Frauenbund“ aktiv.
Unter dem nationalsozialistischen Regime musste sie Anfang 1942 Zwangsarbeit in Lichtenberg leisten, bevor sie schließlich im November desselben Jahres nach Theresienstadt deportiert wurde. Dort leistete sie weiterhin seelsorgerische Arbeit und hielt Predigten für Gefangene. Im Oktober 1944 wurde sie nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort nach wenigen Wochen ermordet.
Regina Jonas geriet in Vergessenheit. Erst ab den 1990er Jahren begann die Aufarbeitung ihres Lebens durch die Theologin Katharina von Kellenbach mit einer umfangreichen Biografie von Elisa Klapheck und einer kommentierten Ausgabe ihrer Abschlussarbeit.
Nun soll in Kreuzberg eine Straße nach Regina Jonas benannt werden, um an sie zu erinnern und ihren Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit in geistlichen Ämtern zu würdigen. Nach einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg 2021 soll unter Beteiligung der Öffentlichkeit eine Straße gefunden werden.
Verschiedene Veranstaltungen über Regina Jonas sollen über ihr Leben, Wirken und ihre Bedeutung in der Gegenwart informieren und ihr jüdisch-feministisches Erbe erörtern. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, sich an den Veranstaltungen zu beteiligen. Abschließend soll mit der Öffentlichkeit eine Straße für die Umbenennung gefunden werden.
Zum Auftakt findet eine Vorführung des Films „Regina“ der Regisseurin Diana Groó (2013) statt. Der Film gibt Einblicke in das Leben von Regina Jonas. Im anschließenden Gespräch erörtert die Regisseurin Diana Groó die Entstehung des Films.
Wann? Donnerstag, 9. Juni 2022, 18:00 Uhr
Wo? Moviemento Kino Kreuzberg, Kottbusser Damm 22, 10967 Berlin
Der Eintritt ist frei. Es gelten die Hygieneregeln des Kinos.
Das Kino befindet sich im ersten Stock und ist für Rollis nur mit Hilfe eingeschränkt zugänglich. Weitere Informationen unter: https://www.moviemento.de
Foto: Regina Jonas

Veranstaltungsreihe Orte der Zwangsarbeit: Teil VI Friedrichshain-Kreuzberg
Donnerstag, 16. Juni 2022 um 18 Uhr
Die Veranstaltung widmet sich verschiedenen Orten der Zwangsarbeit im Bezirk und diskutiert darüber, wie ein diversitätsorientiertes Gedenken aussehen kann.
In Friedrichshain und Kreuzberg waren viele handwerkliche und mittelständische Betriebe ansässig, die im Nationalsozialismus Zwangsarbeiter:innen einsetzten. In der Fontanepromenade 15 befand sich die „Zentraldienststelle für Juden beim Berliner Arbeitsamt“, die Berliner Jüdinnen und Juden zur Zwangsarbeit einteilte.
Die Veranstaltung wirft einen Blick darauf, wie die Arbeit, die Unterkünfte und die Lebensbedingungen von Zwangsarbeiterinnen organisiert waren. Außerdem diskutieren die Referent:innen über Leerstellen der Aufarbeitung und eröffnen diversitätskritische Perspektiven auf das Gedenken an Zwangsarbeit.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung finden Sie im Nachgang auf dem YouTube-Kanal des Dokumentationszentrums.
Programm
Begrüßung:
Christine Glauning Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Natalie Bayer Friedrichshain-Kreuzberg Museum
Lesung:
Ole Hemke
Einführungsvortrag:
Mariane Pöschel Historikerin
Kurzvorträge:
Dominik Aurbach: zum RAW Warschauer Straße
Eberhard Elfert: zum Dragonerareal
Stella Flatten: zur Fontanepromenade 15
Moderation:
Roland Borchers Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit
Eine 12-teilige Veranstaltungsreihe in Kooperation mit den Berliner Regionalmuseen (Januar-Dezember 2022).
Foto: Ein sowjetischer Kriegsgefangener im Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Warschauer Str., 1944 , Propagandafoto © Stiftung Deutsches Technikmuseum


Re/Assembling Anti-Racist Struggles
An Open Archive
From May 22nd, 2022
Opening: May 21st, 5 pm
Anti-racist struggles and acts of resistance constitute part of the history of this country. Whether they have immigrated, were born here, or are simply passing through, people who have endured first-hand experiences of racism, anti-Semitism, and other forms of discrimination have been fighting for equality and social change for decades. For some time now, we have been working together with a range of people from East, West and reunified Germany to develop formats in which they can tell their stories of their own struggles against racism and anti-Semitism. We are working together to find and establish new ways of collecting, processing, and presenting this material.
An open archive has been established at the FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum showcasing the initial outcomes of this collaborative research. The archive comprises a collection of fragments and found objects which will be further expanded upon through workshops and with the support of visitors to the museum. This open archive is intended to become a site for debate—one that unites past experiences with contemporary debates and struggles against anti-Semitism, racism, and all other forms of discrimination.
ASSEMBLY "Bringing Together Anti-Racist Struggle"
May 19-21, 2022 at the Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin
Fights and resistance against racism and anti-Semitism are part of the history of this country. For three days we want to take a close look at this under the motto "Collect, archive and activate anti-racist struggles": We look at movement, location and time in an assembly in workshop, exhibition and discussion formats together with activists and researchers , contemporary witnesses and artists of different generations the history of anti-racist struggles in East, West and the reunified Germany. It's not just about looking back, digging up and recording forgotten experiences that have been made invisible, but also about reactivating them for today and tomorrow.
In the workshops, the genealogies of feminist anti-racist struggles, the struggles in the former GDR against the specific forms and practices of racism there, resistance against anti-Semitism (and Holocaust denial), the refugee struggles, the struggles of Rom:nja and Sinti: ze, the fight against racial profiling, political anti-racist archiving initiatives and many other topics.
Program: www.versammeln-antirassismus.org

Out of sight – out of mind? A virtual tour of the formerly occupied Gerhart Hauptmann School in Kreuzberg
The former Gerhart-Hauptmann-Schule (GHS) in Kreuzberg was occupied by refugees protesting against the government's restrictive asylum policy from 2012 to 2018. The protest attracted nationwide attention. In January 2018, the school was evicted. The building has been empty ever since. Nevertheless there is still evidence of the squatters, such as wall paintings and other traces that are still visible in the building: traces of fire, broken locks and the furnishings of the washrooms. In order to preserve the history of occupation, the formerly occupied areas of the building were documented using laser scanning and photogrammetry.
Wednesday, May 4 at 6 pm on zoom / 3D platform Mozilla Hubs
A virtual tour with Denise Garcia Bergt, Jennifer Kamau, Pablo Dornhege and Natalie Maier