Der Verein für die
Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs e.V.
Der „Verein für die Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs“ wurde 1978 als „Verein zur Erforschung und Darstellung der Geschichte Kreuzbergs“ gegründet. 2021 erhielt er seinen heutigen Namen. Sein Ziel ist, die Geschichte und Gegenwart des Bezirks zu erforschen und in Ausstellungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen vorzustellen.
Der Verein hat auch die Gründung des heutigen FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums mit vorangetrieben. Es wurde 1991 eingerichtet und legt in seinen Ausstellungen, Veranstaltungen, Projekten und in der Sammlung und Bibliothek den Fokus auf soziale Bewegungen, Stadtentwicklung und Migrationsgeschichte. 2004 fusionierte es mit dem Heimatmuseum Friedrichshain.
Der Verein arbeitet die Geschichte des dynamischen Bezirks auf und beleuchtet sie aus neuen Perspektiven. Daher suchen wir für unseren Verein immer wieder neue Mitglieder.
Als Mitglied kann ich:
- mich mit Themen und Aspekten der Geschichte und Gegenwart Friedrichshain-Kreuzbergs beschäftigen
- Nachlässe einwerben, auswerten, inventarisieren und damit forschen
- an der Digitalisierung von Archiv-/Sammlungsobjekten mitwirken
- Projekte, Publikationen, Veranstaltungen u.ä. konzipieren
- mich in die Geschichtskultur des Bezirks einbringen
Satzung [PDF]
Beitrittserklärung [PDF]
Rechenschaftsbericht 2022/23 [PDF]
Rechenschaftsbericht 2021 [PDF]
Rechenschaftsbericht 2020 [PDF]
Die Geschichte Friedrichshain-Kreuzbergs ist facettenreich. Der größte Teil der Bezirksfläche gehörte schon zum alten Berlin in den Zollgrenzen von 1734.
Das älteste Gebäude des Bezirks ist die auf der idyllischen Spreehalbinsel Stralau gelegene Dorfkirche aus dem 15. Jahrhundert. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts sind Friedrichshain und Kreuzberg Ansiedlungsgebiete von Zugewanderten und Geflüchteten aus der ganzen Welt, etwa aus Frankreich, Böhmen, Polen, Griechenland, Jugoslawien, Türkei, Palästina, Vietnam, Iran, Syrien und der Ukraine.
Auf dem „Friedhof der Märzgefallenen“ in Friedrichshain liegen die Toten der Barrikadenkämpfe von 1848. Freiheit, Rechtstaatlichkeit und soziale Gerechtigkeit waren ihre Ziele.
Vom 19. Jahrhundert an hatte Kreuzberg mit Kasernenbauten und Exerzierplätzen eine stark militärische Prägung, wie noch heute das Stadtbild vor allem im Westen des Bezirks zeigt; das Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg, mit seinen 66 Metern die höchste Landschaftserhebung Berlins, steht für die Befreiungskriege gegen Napoleon. Etwas höher als der Kreuzberg sind die Bunkerberge im Volkspark Friedrichshain, aufgeschüttet nach dem Zweiten Weltkrieg mit Trümmern der östlichen Berliner Innenstadt.
Beide Ortsteile waren Standorte der Berliner Industrie und des Handwerks. Hier entstanden „Mietskasernen“-Viertel, in denen mehrheitlich Arbeiterfamilien lebten. Abriss, (Instand-)besetzung und Sanierung dieser Mietskasernen sind Themen, mit denen sich der Verein und das Museum immer wieder beschäftigen.
Zu den heute noch sichtbaren Spuren der Nazi-Diktatur im Bezirk gehören die Kellerfragmente des ehem. Reichssicherheitshauptamtes, das u.a. mit der Gestapo die Terrorzentrale des Regimes bildete.
In Friedrichshain besetzten nach der Wendezeit Autonome leerstehende Häuser, z.B. in der Mainzer Straße. Es entstanden Räume für autonome Kulturprojekte z.B. auf dem RAW-Gelände, die bis heute immer wieder gegen Verwertungsinteressen verteidigt werden müssen.