Öffnungszeiten

Wir empfehlen das Tragen einer FFP2- oder medizinischen Maske.

Ausstellungen

Di–Do 12:00–18:00 Uhr
Fr–So 10:00–20:00 Uhr
Eintritt frei

Archiv

Di und Mi 10:00–16:00 Uhr
Do 12:00–18:00 Uhr

Anfahrt

FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum
Adalbertstraße 95A
10999 Berlin-Kreuzberg
U-Bahn Kottbusser Tor (U1, U8), Bus M29, 140

So finden Sie uns:

https://goo.gl/maps/vu8x9AQBR762

Barrierefreiheit

Rollstuhlgerechter Zugang zu allen Ausstellungen der drei Etagen, zum Archiv und der Veranstaltungsetage. Ausstellungen im Glasturm sind nicht rohlstuhlgerecht. Eine barrierefreie Toilette befindet sich im Untergeschoss des Museums. Für die Nutzung können Sie einen Schlüssel im Buchladen des Museums (Hochparterre) entleihen.

Newsletter & Facebook

Möchten Sie unseren monatlichen Newsletter erhalten? Schicken Sie eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Bestellen“ an
veranstaltungenfhxb-museum.REMOVE-THIS.de

Besuchen Sie uns auf Facebook und Instagram!

Presse | Publikationen

Kontakt

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Fachbereich Kultur und Geschichte

FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum
Adalbertstraße 95A
10999 Berlin-Kreuzberg
Fax +49 30 50 58 52 58
infofhxb-museum.REMOVE-THIS.de

Logo FHXB-Museum

Suche

Suche einblenden

Facebooklink

Logo Facebook

Intagramlink

Logo Instagram

AKTUELLES / CURRENTLY

Der historische Audiowalk zum Anhalter Bahnhof ist jetzt online!

->> Hier geht es zur Webseite

In der Geschichte des Anhalter Bahnhofs in Berlin spiegeln sich über 180 Jahre Stadt-, Landes- und Europageschichte. Zwischen 1841 und 1952 war der Bahnhof Knotenpunkt für Reisen von und nach Berlin. Damals wie heute steht der Bahnhof in Verbindung mit den Entwicklungen des urbanen Lebens seiner Umgebung.
Der historisch fundierte Audiowalk stellt in 15 aufeinanderfolgenden Kapiteln die Geschichte des Anhalter Bahnhofs aus der Perspektive von imaginären Figuren dar, die von der Planung über den Bau bis zur Gegenwart die Veränderungen des Bahnhofs erlebt haben könnten. Die Geschichten erzählen vom Bedeutungsgewinn und -verlust eines Ortes, der zu einem Berliner Mythos wurde.

Ein Projekt des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums: Birthe Freymann (Idee, Recherche und Texte), Verena Pfeiffer-Kloss (Konzept- und Projektbegleitung), Fabian Hickethier, Jurij Hickethier /BAR PACIFICO GESTALTUNG UND PROZESSE (Gestaltung).

Gesprächskomplizenschaft: „Mehmet Berlin'de. Mehmet kam aus Anatolien” – Kulturschaffende aus der Türkei in Westberlin | Podiumsdiskussion mit Ela Gezen, Gülsah Stapel und Natalie Bayer

Dienstag, 30. Mai 2023 | 18:00-20:00 Uhr im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum (Dachetage)

Künstler*innen, Intellektuelle und Akademiker*innen aus der Türkei gründeten in den 1970er und 1980er Jahren in Westberlin verschiedene Vereinigungen, um institutionelle Rahmenbedingungen für die Planung und Durchführung kultureller Aktivitäten zu schaffen. Im Jahr 1972 hat u.a. der Bildhauer Mehmet Aksoy den Türkischen Akademiker- und Künstlerverein in Westberlin gegründet. Mit dem Verein entstand ein Raum der Solidarität,  Zusammenarbeit und gegenseitigen Annäherung. Außerdem bot der Verein einen institutionellen Rahmen, der ein Bewusstsein für die Rechte von Wissenschaftler*innen aus der Türkei fördern sollte.

 

In den Anfangsjahren arbeitete Aksoy im Rahmen verschiedener Projekte eng mit kommunalen Einrichtungen wie dem Kunstamt Kreuzberg zusammen – wie bei der äußerst erfolgreichen Ausstellung „Mehmet kam aus Anatolien“ von 1975. Der Fokus dieser Ausstellung lag auf der visuellen und textuellen Dokumentation des türkischen Lebens in Westdeutschland, von Lebens- und Arbeitsbedingungen über Kinderbetreuung und Freizeitaktivitäten bis hin zu den wirtschaftlichen und politischen Realitäten der Türkei vor der Emigration. Die Ausstellung zeigte aber auch Werke türkeistämmiger Künstler aus Westberlin: Skulpturen von Mehmet Aksoy, Gemälde von Hanefi Yeter und Keramiken von Mehmet Çağlayan. Alle drei kamen als ausgebildete Künstler nach Westberlin und waren an der Universität der Künste (damals Hochschule der Künste) immatrikuliert. Die Ausstellung zog über 20.000 Gäste an und bereiste andere westdeutsche Städte wie Bonn, München, Frankfurt am Main und Bochum.

 

Wie wurde die Ausstellung rezipiert? Was für künstlerische Ausdrucksformen, Figur- und Bildsprachen haben sie geschaffen? In welchem Verhältnis stand die Ausstellung zu den künstlerischen Milieus in Kunst- und Kulturszene der sog. Mehrheitsgesellschaft? Welche Bezüge hatten sie mit ihrer Kunst zur DDR? Wer erinnert wie an diese Ausstellung heute und was wird vergessen? Was hat das mit uns heute zu tun?

 

Die drei Gesprächskomplizinnen Ela Gezen, Gülsah Stapel und Natalie Bayer diskutieren am 30. Mai 2023 im FHXB Museum über die Ausstellung von 1975. Mit ihren jeweiligen Perspektiven besprechen sie, wie die Teilhabe an der Kunst- und Kulturszene und deren politisches Feld für migrantisierte Künstler*innen aussah.

Lange Buchnacht in der Oranienstraße - Lesungen von Sevim Çelik-Lorenzen und Gün Tank im FHXB Museum

Samstag, 3. Juni 2023 | im 1. OG im offenen Archiv "Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe"

18:30 Uhr
Sevim Çelik-Lorenzen - „Guten Morgen, Güzelim!“
19:30 Uhr 
Gün Tank - „Die Optimistinnen“

Nach einjähriger Pause findet die traditionelle Buchnacht in der Kreuzberger Oranienstraße wieder statt! Dafür öffnen viele Buchhandlungen, Galerien, Kneipen und Läden ihre Räume von nachmittags bis spät nachts für Lesungen aufstrebender Schriftsteller*innen. Der Eintritt ist kostenlos. Seit der ersten Auflage im Jahr 1998 organisiert das FHXB Museum fast jedes Jahr hierfür ein eigenes Programm. Dieses Jahr freuen wir uns auf die Lesungen zweier engagierter Autorinnen, die ihre jüngsten Werke vorstellen.

Um 18:30 Uhr liest Sevim Çelik-Lorenzen aus ihrem Buch „Guten Morgen, Güzelim!“, das letztes Jahr im Dagyeli-Verlag erschienen ist. Çelik-Lorenzen spürt den Geschichten türkischer Einwanderinnen der ersten Generation nach: Viele der Befragten – heute oft in hohem Alter –blicken auf ihre Träume und ihre Enttäuschungen zurück, die sie erlebten, als sie in jungen Jahren in Deutschland ankamen. Harte, stumpfe Arbeit, Zurücksetzung, Aufstiegserfahrungen und Selbstbewusstsein sind dabei ebenso Thema wie Solidarität und deutsch-türkische Freundschaften. Im Fokus steht der Kampf gegen patriarchale Bevormundung und Gewalt, der bereits in der Türkei begonnen hatte und sich in Deutschland fortsetzte. 
Im thematischen Anschluss daran liest um 19:30 Uhr Gün Tank aus ihrem neuen Buch „Die Optimistinnen“, das 2022 im S. Fischer Verlag erschien. Das Werk erzählt von der 22-jährigen Nour, die in den siebziger Jahren motiviert und optimistisch aus Istanbul nach Deutschland kommt. Zusammen mit Frauen vielfältiger Herkunft lebt sie im Wohnheim ihrer Arbeitsstelle. Während Nour Minirock trägt, tragen die oberpfälzischen Frauen im Dorf Kopftuch. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind fragwürdig, die Entlohnung ungerecht. Als Nour vom Frauenstreik im Thüringen der zwanziger Jahre erfährt, ist sie inspiriert: Gemeinsam mit ihren Freundinnen wird sie für die Rechte der Arbeiterinnen und Arbeiter kämpfen! Die Lesung wird gefördert von der Georg-August-Universität Göttingen.


Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich. Rollstuhlgerechter Zugang.

9/8fight41 - Filmabend zum 90. Jahrestag des Box-Meisterschaftskampfes von Johann „Rukeli“ Trollmann mit Gizem Aksu

9. Juni 2023 | 19 Uhr | Dachetage FHXB Museum

Der Boxer Johann „Rukeli“ Trollmann (1907 – 1943) gewann am 9. Juni 1933 den deutschen Meisterschaftskampf in der Kreuzberger Bockbierbrauerei. Nur wenige Tage später wurde ihm der Titel wieder aberkannt - die nationalsozialistische „Gleichschaltung“ und Ausgrenzung fanden auch im Sport statt. Johann „Rukeli“ Trollmann wurde als Sinto von den Nationalsozialisten rassistisch diskriminiert und erniedrigt. Im Juni 1942 wurde er in das KZ Neuengamme deportiert und dort am 9. Februar 1943 ermordet.

Das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum zeigt den Film „9/8fight41“ der Künstlerin Gizem Aksu mit anschließendem Gespräch. Der Film ist auf Türkisch mit englischen Untertiteln; das Gespräch findet in englischer Lautsprache statt.

Die Veranstaltung ist kostenfrei | ohne Anmeldung | Rollstuhlgerechter Zugang

Stadtrundgang: Rote Jungfront, wilde Cliquen vs. die SA

14. Juni 2023 | 18:00 bis 20:00 Uhr | Treffpunkt: Hof des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museums

Kreuzberg. Im SO36 genannten Bezirk spitzten sich gegen Ende der Weimarer Republik die Konfrontationen zwischen Anhänger*innen der Arbeiter*innen-Bewegung und Mitgliedern der erstarkenden NSDAP gefährlich zu. Regelmäßig kam es zu gegenseitigen Überfällen, teilweise mit Toten.

Beim Stadtrundgang mit Johannes Fülberth finden wir heraus, wie die politische Situation war, vor der sich diese Auseinandersetzungen im Viertel abspielten. Wer waren ihre Protagonist*innen? Wo waren die Treffpunkte? Und warum spielten Kegelbahnen eine Rolle?

Diesen Rundgang durch den Kiez führen wir mit einer Personenführungsanlage durch. Da wir nur begrenzt Empfangsgeräte und Kopfhörer haben, bitten wir um eine Anmeldung.
Kosten: 4,00 Euro, Anmeldung: j.koenigfhxb-museum.REMOVE-THIS.de
Treffpunkt: kurz vor 18 Uhr im Hof des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des  FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum und „Helle Panke e. V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin“.
Führung: Johannes Fülberth (Historiker und Autor des thematischen Buches „… wird mit Brachialgewalt durchgefochten. Bewaffnete Konflikte mit Todesfolge vor Gericht – Berlin 1929 bis 1932/1933“)
Organisation: Jana König (FHXB Museum) und Fabian Kunow (Helle Panke e. V.).

ABTAUCHEN, AUFTAUCHEN - Ausstellung der künstlerischen Werkstätten der Jugendkunstschule

15. Juni - 30. August 2023 im FHXB Museum | Eröffnung am 15. Juni um 18 Uhr

Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Bezirk der Kunst und Kultur. Gerade junge Menschen sind kreativ und künstlerisch aktiv. Mit ihnen arbeitet die Jugendkunstschule zusammen: In ihren Werkstätten haben dieses Jahr 150 Schüler*innen fantasievoll ihre Ideen zum Thema „Abtauchen, Auftauchen“ künstlerisch umgesetzt. Ihre Zeichnungen, Fotografien, Trickfilme, Druckgrafiken und plastischen Kunstwerke sind diesen Sommer im FHXB Museum ausgestellt. 

Die Ausstellung gibt einen Einblick, auf welch offene und vielfältige Weise die jungen Berliner*innen künstlerisch aktiv sind - fernab von Noten oder schulischem Druck. Mit eigenen Themen wie etwa die Bedeutung von Rückzugsorten, die Sehnsucht nach der Tiefsee oder Erfahrungen aus dem Alltag zeigen die Beteiligten ihren Blick auf den Bezirk und die Welt.

Webseite der Jugendkunstschule FRI-X

 

O-Platz erinnern - Eine Ausstellung von International Women* Space im FHXB Museum

Ausstellung | 28. April - 1. Oktober

Seit seiner Besetzung 2012-2014 ist der Oranienplatz in Kreuzberg zu einem symbolischen Ort für Solidarität und die politischen Kämpfe von geflüchteten Menschen geworden. Sowohl die Besetzung als auch die Räumung des Kreuzberger Platzes waren nicht nur lokale, sondern auch bundes- und weltweite Ereignisse, die die Debatten über das Migrations- und Grenzregime verändert haben. Zum 10. Jahrestag der Besetzung veranstalteten International Women* Space (IWS) 2022 mit vielen Initiativen und Personen eine fünf-tägige Open-Air-Kunstbaustelle am Oranienplatz.

Mit einer Intervention in der Ausstellung ortsgespräche – ferngespräche – ortsgeschichten des FHXB Museums erinnert International Women* Space an das Großereignis 2022. Parallel dazu rückt eine Fotoinstallation in Offenes Archiv: Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe in der 1. Etage des Museums die Besetzung des Oranienplatzes 2012-2014 in den Fokus.

Mehr Informationen

Kuratorin: Denise Garcia Bergt (International Women* Space e.V.)
Mitarbeit: Johnny Welch, Veronika Krotki, Lica Stein, Dilara Hadroviç, Helen Gimber
Fotos: Muhammed Lamin, Umbruch Archiv, Denise Garcia Bergt
Gestaltung: Julia Schnegg und Janno Himpel

TROTZ ALLEM: Migration in die Kolonialmetropole Berlin

21.Oktober 2022 bis 28. Mai 2023 verlängert!

Das FHXB Museum und das Modellprojekt »Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt« zeigen ab dem 21. Oktober 2022 die gemeinsame Ausstellung »TROTZ ALLEM: Migration in die Kolonialmetropole Berlin«.

Die Ausstellung geht Projekten, Debatten und Politiken der Migration in die Kolonialmetropole Berlin nach. Im Mittelpunkt stehen die komplexen Lebensrealitäten und Widerständigkeiten von Menschen, die im Zuge des Kolonialismus trotz rassistischer Benachteiligung und Ausgrenzungen in die Stadt kamen und zu Berliner:innen wurden.

Als imperialer Staat entwickelte sich das Deutsche Reich bereits im späten 19. Jahrhundert zur Migrationsgesellschaft. Obwohl Einwanderung aus kolonialisierten Regionen nicht vorgesehen war, kamen Menschen nach Berlin – insbesondere aus den deutschen Kolonien. Für diese Migrant:innen gab es keine einheitlichen Regelungen zum Aufenthaltsrecht oder zur Staatsangehörigkeit; viele verstanden sich jedoch als Reichsangehörige. Doch ohne deutsche Staatsbürgerschaft waren sie von behördlicher Willkür abhängig und stets von Ausweisung bedroht. Trotzdem blieben manche, bauten sich hier ein Leben auf und wurden Teil der Berliner Gesellschaft. Die Ausstellung geht ihren Geschichten, Lebensrealitäten und Widerständigkeiten nach und verdeutlicht zudem, dass Berlin schon vor und auch nach Deutschlands formaler Kolonialherrschaft von 1884 bis 1919 eine Kolonialmetropole und Migrationsgesellschaft war.

Das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum und das zivilgesellschaftlich getragene Projekt »Dekoloniale Erinnerungskultur in der Stadt« haben für diese Ausstellung zusammen geforscht, debattiert und gestaltet. Die Beteiligten regen einen neuen Blick auf Berlin an, Kolonialismus und Migration als untrennbare Bestandteile unserer Geschichte und Gegenwart zu begreifen.
 

Pressematerial
Beilage aus der taz zur Ausstellung
Video zur Ausstellung

 

Laufzeit: 21.10.22 - 30.04.23
Eintritt frei
Rollstuhlgerechter Zugang
Ausstellung auf Deutsch und Englisch
 

Kommende Veranstaltungen

Freitag, 21.04.23 | 16.00 - 17.00
Kuratorischer Rundgang mit Laura Frey

Die Teilnehmer*innenzahl für die Führung ist begrenzt. Bitte meldet Euch vorab per Mail an: veranstaltungenfhxb-museum.REMOVE-THIS.de
Die Führung wird in deutscher Lautsprache stattfinden. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 12.05.23 | Abschlussveranstaltung

 

Gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa, der Kulturstiftung des Bundes und dem Bezirkskulturfonds Friedrichshain-Kreuzberg.

Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe Ein offenes Archiv

Ab 22. Mai 2022

Kämpfe und Widerstände gegen Rassismus sind Bestandteil der Geschichte dieses Landes. Ob eingewandert, durchreisend oder hier geboren - Menschen mit Rassismus-, Antisemitismus- und Diskriminierungserfahrungen kämpfen seit Jahrzehnten für Gleichberechtigung und gesellschaftliche Veränderung. Ihre Forderungen für Teilhabe und Projekte gegen Rassismus und Unterdrückung haben die Gesellschaft wesentlich mitgeprägt. Ihre Geschichten und Perspektiven bleiben jedoch meist unsichtbar und unerzählt. Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Stimmen werden instrumentalisiert oder fehlen in der Erinnerungskultur und in offiziellen Archiven.

Gemeinsam mit Stimmen unterschiedlicher Generationen suchen wir nach neuen Wegen des Sammelns, Aufarbeitens und Darstellens zur Geschichte antirassistischer Kämpfe in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland. Im FHXB Museum ist ein offenes Archiv mit ersten Ergebnissen dieses gemeinsamen Forschens entstanden. Es handelt sich um eine Sammlung an Bruch- und Fundstücken, die bei Workshops und durch Unterstützung der Besucher:innen weiter wachsen wird. Das offene Archiv soll zu einem Debattenraum werden, der vergangene Erfahrungen mit heutigen Debatten und Kämpfen gegen Antisemitismus, Rassismus und allen Diskriminierungen zusammenbringt.
Mehr

Neuveröffentlichung: Die postkoloniale Stadt lesen. Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg

Natalie Bayer / Mark Terkessidis (Hg.)

Obwohl das Thema Kolonialismus in letzter Zeit viel diskutiert wird, gibt es viele Wissenslücken über die koloniale Vergangenheit und post­koloniale Gegenwart. Das zeigt sich besonders auf der lokalen Ebene der Stadt: Wie hat sich der Imperialismus des Deutschen Reiches mit seinem Ausgreifen nach Übersee, aber auch nach Ost- oder Südosteuropa im städtischen Leben niedergeschlagen? Was ist davon geblieben?

„Die postkoloniale Stadt lesen“ befasst sich exemplarisch mit dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg – anhand von Bauten, Verkehrsknotenpunkten, Organisationen, Firmen, Kultureinrichtungen und konkreten Personen, die mit dem imperialen Projekt in Verbindung standen, aber auch widerständig waren. Im einleitenden Essay erläutern Natalie Bayer und Mark Terkessidis die theoretischen Ausgangspunkte und die Herangehensweise für eine Stadtforschung, die den Kolonialismus nicht als historischen Sonderfall behandelt, sondern als dynamisches Moment in der Entwicklung von Städten verortet.

 

Zum Buch:

Natalie Bayer, Mark Terkessidis (Hg.):
Die Postkoloniale Stadt lesen
Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg

352 Seiten
Verbrecher Verlag, Berlin
ISBN: 978-3-95732-526-6

https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1085

 

Rezensionen:
sehepunkte 23 (2023), Nr. 2 [15.02.2023]: Rezension von: Die postkoloniale Stadt lesen, von Fabian Fechner.

junge Welt (09.03.23): Wilde und Zivilisierte - Eine Spurensuche. Der Sammelband >>Die postkoloniale Stadt lesen: Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg<<, von Fabian Lehmann.