Wohnen ist ein Menschenrecht – wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 heißt. Daraus ergibt sich die Anforderung nach einer Verfügbarkeit von Wohnraum, dem Schutz vor Eingriffen und dem diskriminierungsfreien Zugang zu Wohnraum. Wohnen muss nicht nur bezahlbar, sondern auch menschenwürdig sein.
Die Realität sieht oft anders aus. Gerade in Friedrichshain-Kreuzberg ist Wohnen keine Selbstverständlichkeit. Hier ist der urbane Raum besonders umkämpft. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Initiativen gegründet, die sich gegen Mieterhöhung, Zwangsräumungen, Luxussanierung und Verdrängung wehren.
Auch in der Berliner Politik wird Wohnen aktuell als eine der wichtigsten sozialen Fragen diskutiert. Die Wohnraumfrage ist in Friedrichshain-Kreuzberg aber nicht erst seit ein paar Jahren aktuell, sondern ein Bestandteil der Bezirksentwicklung seit dem 19. Jahrhundert. Hierbei häufen sich auf verdichtetem Raum verschiedene Phänomene von Wohnraumfragen. Dabei geht es nicht allein um Wohnproteste, sondern auch um Wohnbedingungen, Wohnformen und Wohnvisionen, die auf verschiedene Art und Weise ausgehandelt werden.
Die neue Ausstellung im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum untersucht die Bedingungen, Räume und Kämpfe um das Wohnen in Friedrichshain und Kreuzberg historisch und gegenwartsbezogen. In der fragmentarischen Darstellung der unterschiedlichen Themen werden historische Brüche und Kontinuitäten beleuchtet und quer liegende Fragen angeregt.
Gefördert durch Mittel des Bezirkskulturfonds Friedrichshain-Kreuzberg mit Unterstützung des Vereins zur Erforschung und Darstellung der Geschichte Kreuzbergs e.V.