Regina Jonas (1902-1944) wurde 1935 zur weltweit ersten Rabbinerin ordiniert; sie war unter anderem in der heutigen Synagoge am Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg tätig. Ihr Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit in geistlichen Ämtern wirkt bis heute nach. Unter dem nationalsozialistischen Terror-Regime musste sie Anfang 1942 Zwangsarbeit in Lichtenberg leisten, bevor sie im November desselben Jahres ins Konzentrationslager nach Theresienstadt deportiert wurde. Auch dort leistete sie seelsorgerische Arbeit und hielt Predigten für Gefangene. Im Oktober 1944 wurde sie ins KZ nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort nach wenigen Wochen ermordet.
Die Bezirksverordnetenversammlung von Friedrichshain-Kreuzberg beschloss im Dezember 2023, eine Straße nach Regina Jonas zu benennen. Auf Grundlage einer Bürger*innenbefragung wählte sie dafür die ehemalige Kohlfurter Straße. Mit der Straßenumbenennung trägt das Bezirksamt zur Sichtbarkeit von historisch bedeutsamen Frauen sowie Jüdinnen*Juden bei.
Mit Beiträgen von Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann, Tanja Berg (Jüdisches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V.), Nina Peretz (Freunde der Synagoge Fraenkelufer e.V.), Prof. Dr. Elisa Klapheck (Rabbinerin in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/M.) , Hetty Berg (Jüdisches Museum Berlin) und weiteren. Mit Musik von der Band Folkadu.
Eine Veranstaltung organisiert vom FHXB Museum und Art Planner, in Zusammenarbeit mit Freunde der Synagoge Fraenkelufer e.V. und dem Künstlerhaus Bethanien.
In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin und Centrum Judaicum.
