Am 27. Januar 1945 befreite die sowjetische Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Der Tag gilt heute als Gedenktag an alle Menschen, die der systematischen Verfolgung und Ermordung des Nationalsozialismus zum Opfer fielen.
In Friedrichshain-Kreuzberg gibt es mittlerweile über 1000 Stolpersteine, die an Menschen erinnern, die vom Nationalsozialismus verfolgt wurden. 1933 lebten in den beiden Bezirken - in Kreuzberg vor allem um die Oranienstraße, die Lindenstraße und Skalitzer Straße - jedoch noch über 14.000 jüdische Bürger*innen. In ganz Berlin konnten nur 8000 von ihnen, viele in Verstecken als sogenannte “U-Boote”, überleben.
Der 27. Januar ist dadurch zugleich der Erinnerung an die Opfer als auch ihrem Widerstand gewidmet sowie eine Mahnung hinsichtlich der unzureichenden Aufarbeitung und Konsequenzen der deutschen Erinnerungspolitik.
Denn viele weitere verfolgte Gruppen, wie Sinti*zze und Rom*nja, Schwarze Menschen, “behinderte” und queere Menschen, Slaw*innen und Oppositionelle, haben lange um eine Anerkennung ihrer Verfolgung ringen müssen - und tun dies noch immer. So wurde der Völkermord an Sinti*zze und Rom*nja erst 1982 anerkannt. 2023 wurden in Kreuzberg das erste Mal Stolpersteine in Gedenken an Schwarze Menschen verlegt.
In ganz Berlin finden heute anlässlich dazu Gedenkveranstaltungen statt. Wir möchten euch um 15:00 Uhr in die Friedenstraße 3 zur Einweihung der Gedenktafel an die ehemalige Lippmann-Tauß-Synagoge einladen.