Die Lippmann-Tauß-Synagoge war eine bedeutende jüdische Gebetsstätte in Friedrichshain, die 1776 als private Stiftung durch Liebmann Meyer Wulff gegründet wurde. Sie wechselte mehrmals den Standort und zog 1893 in die nicht mehr existierende Gollnowstraße. Das Gebäude wurde bei den sogenannten Novemberpogromen 1938 verwüstet. Schon seit Oktober 1937 wurden die Gottesdienste allerdings in der Friedenstraße 3 abgehalten. Hier konnte die Synagoge unter dem nationalsozialistischen Terror bis 1942 bestehen. Der letzte Rabbiner der Synagoge war Dr. Felix Singermann, der 1942 mit seiner Familie nach Riga deportiert und dort ermordet wurde. Nach 1945 gab es in Ost-Berlin nur eine sehr kleine jüdische Gemeinde. Im Jahr 1988 wurde erstmals an der Stelle öffentlich wieder an die ehemalige Synagoge und ihren Gründer erinnert. Nun bietet eine neue Gedenktafel ausführlichere Informationen.
Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel findet anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27.01.2025 um 15:00 Uhr statt. Wir laden Sie herzlich zur Einweihung der Gedenktafel ein.