An seinem 50. Todestag am 11. Mai 2025 erinnert die Stiftung Berliner Mauer in Kooperation mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum an Çetin Mert.
Zwischen der Oberbaumbrücke und dem Ostbahnhof verlief die Grenze 1961-1989 zwischen West-Berlin (Kreuzberg) und Ost-Berlin (Friedrichshain) am West-Berliner Ufer. Die Spree gehörte zu Ost-Berlin, DDR. Mindestens 13 Menschen starben in diesem Bereich. Darunter waren Çetin Mert und drei weitere Kreuzberger Kinder, die beim Spielen in den Fluss fielen und aufgrund der Grenzsituation nicht gerettet wurden.
Çetin Mert spielte an seinem fünften Geburtstag, am 11. Mai 1975, am damaligen Gröbenufer (heute May-Ayim-Ufer) und fiel dabei ins Wasser. Eintreffende West-Berliner Rettungskräfte suchten vom Ufer aus, wagten sich aber nicht in das bewachte Gewässer. Ein Ost-Berliner Grenzsicherungsboot der DDR traf zu spät ein. Die Taucher bargen Çetin Mert erst Stunden später tot aus der Spree.
Zum Gedenken an Çetin Mert wurde 2024 ein Park mit Spielplatz in Kreuzberg nach ihm benannt.
Programm
- Begrüßung: Anna von Arnim-Rosenthal, Leiterin der East Side Gallery, Stiftung Berliner Mauer
- Ansprache: Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg
- Lesung der Biographie von Çetin Mert: Dilek Güngör, Journalistin & Autorin
- Statement: Johanna Schattenmann, Young Professional der Stiftung Berliner Mauer
- Gemeinsames Blumenstecken in Gedenken
- Musik: Pınar Tatlıkazan