Wie erinnern wir uns an Dinge?
Wie erinnert sich die Stadt an ihre Geschichte?
Welche Geschichten wollen Kinder sichtbar machen?
Was für Denkmäler wollen sie für ihre Anliegen einfordern?
Um diese Fragen drehte sich der zweitägige Workshop (29.-30. Oktober 2022 am FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum) mit den Künstler:innen Daniela Medina Poch und Pablo Santacana López.
Kinder und Erwachsene untersuchten auf zugängliche und dynamische Weise verschiedene Formen, mit denen sich Menschen oder eine Gesellschaft erinnern. Zusammen mit der Künstlerin Vitjitua Ndjiharine wurde die Unsichtbarkeit von schmerzhaften Erinnerungen diskutiert – wie zum Beispiel die Bedeutung der kolonialen Teilung und Unterwerfung des afrikanischen Kontinents für die dort lebenden Kinder und Familien.
Die Beteiligten des Workshops plädieren dafür, dass ein gemeinsames Erinnern an verdrängte Geschichten wichtig ist, damit sie sich nicht wiederholen. Auch ein Baum, ein Berg oder ein Mensch kann zum Denkmal werden!
Dieses Projekt ist Teil einer Reihe von künstlerischen Aktivierungen der Online-Plattform Kolonialismus Begegnen, einem vom FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum initiierten Archiv, das Spuren und Stimmen zur postkolonialen Geschichte der Berliner Bezirke versammelt. Es zeigt, dass Kolonialismus weder ein historisches Ereignis noch ein ausschließlich akademisches oder politisches Konzept ist, sondern vielmehr eine Machtstruktur, die unsere Gegenwart beeinflusst - eine Struktur, die wir gemeinsam verändern können.
Teilnehmer:innen
Elias, Felix, Niki, Mina, Shayan, Vitjitua und Wendling
Recherche, Konzept und Durchführung des Workshops
Daniela Medina Poch und Pablo Santacana López
Inhaltlicher Beitrag, Organisation, Lektorat
Jorinde Splettstößer
Inhaltlicher Beitrag
Vitjitua Ndjiharine
Übersetzung und Unterstützung
Rowan de Freitas
Fotografie und Video
Pablo Hassman
Schnitt
Pablo Santacana López
Text
Daniela Medina Poch