In vielen autoritär regierten Ländern setzen sich Menschen für Gerechtigkeit, Freiheit und radikale politische Veränderungen ein – trotz der gewaltsamen Repressionen, die sie fürchten müssen. In der jüngeren Zeit gab und gibt es z.B. in Ägypten, Chile, Algerien, Sudan, Israel/Palästina, Syrien, Irak und Iran seit 2011 immer wieder Proteste, die zeitweise Millionen Menschen auf die Straße brachten.
Auch Berlin bleibt von diesen Ereignissen nicht unberührt; die revolutionären Bewegungen werden auch von hier aus unterstützt. Vor allem Menschen, die in Folge der repressiven Reaktionen nach Berlin geflohen sind, aber auch Personen zurückliegender Bewegungen und ihre Nachkommen prägen mit ihrem transnationalen Aktivismus das Leben der Stadt. Im öffentlichen Raum zeigt sich das u.a. in Graffitis mit Symbolen und Slogans der verschiedenen Revolutionsbewegungen, in Solidaritätsdemonstrationen und -aktionen, künstlerischen Projekten und Forschungsarbeiten.
Wofür kämpfen Menschen in Berlin, die in transnationalen Netzwerken für revolutionäre Bewegungen arbeiten? Was fordern sie? Welche Rolle spielen Aktivist*innen in der Diaspora für Revolutionsbewegungen? An welche Kämpfe können sie anschließen? Und wie werden revolutionäre Ereignisse dokumentiert?
Die Ausstellung „Wir nennen es Revolution. Transnationaler Aktivismus in Berlin“ geht diesen Fragen nach. Mit dokumentarischem Material, Videointerviews, Publikationen und künstlerischen Arbeiten von Menschen aus politischen Bewegungen thematisiert die Ausstellung Aspekte transnationaler Revolutionsbewegungen in Berlin. Die Ausstellung basiert auf Gesprächen und Workshops mit den Aktivist*innen.