Die "Buchdruckerei Otto Schneider" in der Ritterstr. 12–14 war die letzte traditionelle Buchdruckerei im ehemaligen "Exportviertel Ritterstraße". 1928 von Otto Schneider gegründet, wurde sie bis 2001 von dessen Sohn Gerd weiterbetrieben. Nach dem Verkauf des Hauses in der Ritterstraße zog sie mit ihren historischen Druckmaschinen und Setzschränken voller seltener Schriften in das Erdgeschoss des Friedrichshain-Kreuzberg Museums um. Nach Gerd Schneiders Tod im Jahr 2012 wurde die Museumsdruckerei nach ihm benannt. Heute betreuen ehrenamtlich tätige Buchdrucker und Maschinensetzer die Druckerei. Sie verfügt über eine umfangreiche Ausstattung mit historischen Bleischriften, Ornamenten und Messing- bzw. Schmucklinien, einen Heidelberger Tiegel, eine Linotype und eine Automatic-Frontex-Schnellpresse. Wir wollen dieses einmalige Zeugnis des traditionsreichen Kreuzberger grafischen Gewerbes erhalten, eines der letzten Relikte des legendären Zeitungsviertels rund um die Koch-, Friedrich-, Markgrafen- und Charlottenstraße, wo früher Mosse, Scherl und Ullstein ihre Verlagshäuser hatten. Mehr über das historische Zeitungsviertel erfahren Sie auf der Homepage der Initiative Historisches Zeitungsviertel.
Die Museumsdruckerei Gerd Schneider im FHXB Museum
Dauerausstellung
In der Museumsdruckerei finden tagsüber Druck- und Setzworkshops für Kinder- und Jugendliche statt sowie abends und an Wochenenden Kurse im Buchbinden und Drucken für Erwachsene.